Haus Raphael

Haus Raphael 

Evangelisationszentrum
"St. Theresia von Lisieux"

 

Über das Evangelisationszentrum St. Theresia von Lisieux

Sr. Margaritha Valappila ist Schwester der Kongregation vom heiligen Josef. Sie leitet mit ihrer Mitschwester Sr. Kiliana Seifritz das Evangelisationszentrum „Haus Raphael“ im Bistum Fulda. Sie stammt aus Kerala in Südindien und kam 1960 mit einer Gruppe indischer Mädchen mit dem Schiff zunächst in Italien an. In Rom erhielt sie während eines kurzen Aufenthaltes den päpstlichen Segen von Papst Johannes XXIII., um in das Kloster St. Trudpert in Deutschland (Schwarzwald) einzutreten. Nach dem Noviziat legte sie ihre erste Profess ab. Anschließend machte sie die Ausbildung als Krankenschwester.

Die Betreuung von Kranken war ihr Lebensinhalt.

Ende 1989 kam es zu einer entscheidenden Wende in ihrem Leben. Eine zunächst lebensbedrohlich wirkende Erkrankung riss sie aus ihrer gewohnten Betriebsamkeit heraus.

Bei ihrem Heimaturlaub im Jahr 1990 besuchte Sr. Margaritha ihre erkrankte Mutter. Diese war schon 1982 zur Erneuerung durch charismatische Exerzitien gekommen und hatte ihrer Tochter häufig den Vorschlag gemacht, an charismatischen Exerzitien teilzunehmen. Aber sie wollte es mit dem Hinweis auf ihre europäische Prägung nicht. Nachdem die Mutter von Sr. Margaritha 1990 zu Beginn ihres Heimaturlaubs von Jesus geheilt worden war, konnte sie ihr den Wunsch, dem HERRN zu danken, nicht mehr abschlagen. So besuchte sie mit ihrer Mutter einen charismatischen Gebetstag mit etwa 5000 Teilnehmern unter der Leitung von Pater Mathew Naikomparambil, einem Vinzentiner-Pater. Eigentlich wollte sie nur schauen, was dort geschieht. Sie traf auf eine Menschenmenge, die Gott laut mit erhobenen Armen pries. Pater Mathew sagte: „Jesus, der auch heute unter uns lebt, will uns berühren und Heilung schenken.“

 

Sr. Margaritha dachte: „Wenn ER wirklich da ist, wird ER auch Wunder tun.“

In diesem Moment rief Pater Mathew durch das Mikrofon: „Du taubstummes Mädchen, du kannst sprechen, du kannst hören. JESUS löst die Fesseln von deiner Zunge. Du kannst sprechen. Du kannst hören.“ Sr. Margaritha war sehr aufgeregt und schaute sich um, um zu sehen, wo dieses Mädchen war. Sie dachte: „JESUS, wenn das wahr ist, hast du dieses Wunder nur für mich getan, damit mein Glaube gestärkt wird.“

Plötzlich kam ein Ehepaar mit seiner vierzehnjährigen Tochter ans Mikrofon. Die Mutter sagte, dass ihre Tochter von Geburt an taubstumm war und jetzt zum ersten Mal sprechen kann. Während das Mädchen durch das Mikrofon „JESUS“ rief, hob Sr. Margaritha ihre Hände nach oben, fing weinend an, Gott laut zu loben und zu preisen und vergaß dabei völlig ihre Umgebung. Sie wurde Zeugin des Wirkens JESU heute unter uns. Während des Lobpreises hat JESUS Sr. Margaritha nicht nur berührt, sie wurde neu geboren im Heiligen Geist. Durch eine innere Eingebung erfuhr sie ihre neue Berufung: „Geh und verkünde das Wort Gottes in ganz Europa und bringe allen die Freude und den Frieden, den du hier erfahren hast.“ JESUS bestätigte diese Berufung am gleichen Tag durch Pater Mathew.

Mit Erlaubnis der Ordensoberinnen fanden 1990 die ersten Exerzitien im Mutterhaus ihres Ordens, im Kloster St. Trudpert, mit 79 Teilnehmern statt. Dabei gab es viele innere und körperliche Heilungen.

Seitdem organisiert Sr. Margaritha mit großem Einsatz und Gottvertrauen Exerzitien, die immer von einem Priester begleitet werden, in den verschiedenen Diözesen Deutschlands, in ganz Europa sowie in allen fünf Kontinenten.

 

Am 1. Juli 1997 konnte Sr. Margaritha mit Sr. Kiliana das ehemalige katholische Pfarrhaus in Maßbach, Landkreis Bad Kissingen, Diözese Würzburg, beziehen. Das Pfarrheim sowie die Pfarrkirche wurden für die monatlichen Gebetstage bald zu klein. Durch Gottes Ratschluss wurde Sr. Margaritha auf das „Haus Raphael“ in Bad Soden aufmerksam gemacht. Ende 1998 kam es zu einem Treffen von Sr. Margaritha mit Frau Dr. Block, der Besitzerin. Ohne dass die beiden sich vorher kannten, gab Frau Dr. Block nach einem nur halbstündigen Gespräch Sr. Margaritha die Zusage, ihr die Kurklinik „Haus Raphael“ zu schenken. Daran sehen wir, wie Gott durch den Heiligen Geist seine Pläne verwirklicht.

Am 9. Februar 1999 haben die beiden Schwestern bei einem vorher vereinbarten Termin in Fulda bei Erzbischof Dr. Johannes Dyba die Erlaubnis erhalten, mit der Evangelisation in der Diözese Fulda in Bad Soden-Salmünster zu beginnen. Seine Worte waren: „Herzlich willkommen in der Diözese Fulda.“ Seitdem ist das Haus Raphael in Bad Soden das Zentrum der Evangelisation.

Die beiden Josefschwestern Sr. Margaritha und Sr. Kiliana arbeiten seit 15 Jahren im Haus Raphael. Frau Dr. Block, die ihr Lebenswerk, das Kursanatorium, den Schwestern und damit dem „Verein zur Förderung der Evangelisation“ geschenkt hat, sowie mehrere mitarbeitende Priester und mehr als 60 ehrenamtliche Mitarbeiter bilden die materielle, logistische und vor allem geistliche Basis für diese Arbeit.

 

Exerzitien – Inhalt und Themen

Das Ziel ist, durch Exerzitien möglichst vielen Menschen eine innige, persönliche Beziehung zu unserem einzigen Retter und Erlöser JESUS CHRISTUS zu ermöglichen. Dies geschieht durch die unverkürzte Verkündigung des Wortes Gottes nach den Maßgaben des Katechismus der Katholischen Kirche zur Umkehr und innerer und äußerer Heilung nach dem Willen Gottes, unseres Vaters. Durch die Erneuerung im Heiligen Geist und die Erweckung der „Dienstgnaden oder Charismen“ sollen sie zu einem lebendigen Zeugnis für CHRISTUS befähigt werden.

Inhalt der Exerzitien ist die Verkündigung des Wortes Gottes, die Eucharistiefeier, das Sakrament der Versöhnung, der Lobpreis, die eucharistische Anbetung, das Rosenkranzgebet und das Gebet um die Ausgießung des Heiligen Geistes im Segnungsdienst.

Themen der Exerzitien sind: Gottes Liebe; JESUS, der einzige Retter und Erlöser; die Gottesmutter Maria; das Wort Gottes; Sünde, Vergebung, Reue und Umkehr; innere Verletzungen; Gebet um innere Heilung; Eucharistie; Glaube; Gebet; Heiliger Geist und Geistesgaben; Wachstum im geistlichen Leben.

Gebetstage

Die Teilnahme an den Exerzitien sowie an den monatlichen Gebetstagen nimmt ständig zu. Anfangs war der Gebetstag in einem Raum für 100 Personen, dann für 500, später für 600. Nun ist es die Gebetshalle „St. Theresia von Lisieux“ mit 800 Sitzplätzen, die fast immer besetzt sind. Zahlreiche Teilnehmer bezeugen, dass sie durch diesen Dienst im Glauben Heilung und Befreiung erfahren durften und dadurch Gott in ihrem Leben ganz neu entdeckten.

Alle Kurse werden vom intensiven Gebet der Schwestern und Laien in der eucharistischen Anbetung im Haus Raphael begleitet, welche 24-stündig, Tag und Nacht ohne Unterbrechung, Gottes Segen und Schutz herabrufen. Inhalt der Anbetung sind Lobpreis, biblische Betrachtung, Rosenkranz, Gebet um die Barmherzigkeit nach der heiligen Schwester Faustyna und Fürbitten für die ganze Welt.